FAQ: Das „Vieva“-Gesundheits-Navigationssystem
Zu welchem Zweck wurde das „Vieva“ entwickelt?
Das „Vieva“ ist eines der wenigen ganzheitlichen Analyse-Systeme, das gesundheitliche Risiken bereits in einem sehr frühen Stadium sichtbar machen kann – selbst wenn klinische Untersuchungen noch (vermeintlich) unauffällige Befunde liefern. Durch die Kombination mehrerer Techniken – der Herzratenvariabilität (HRV), EKG, Impedanz und kapazitive Messungen – ist es möglich, die Qualität von funktionellen Gesundheitsprozessen zu messen und zu bewerten. Im Sinne eines präventiven Screenings lässt sich bereits nach 10 Minuten einschätzen, ob bereits funktionelle Störungen vorliegen.
Wozu fördert die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) die Weiterentwicklung des „Vieva“-Systems?
Die Messung der Herzratenvariabilität (HRV) ist im Sport bereits sehr lange etabliert und liefert wertvolle Daten, um den Fitness- und Trainingsfortschritt zu steuern. Die Stiftung für Gesundheit und Umwelt (SfGU) nutzt diese wissenschaftlich anerkannte Methode, um die Entwicklung eines innovativen Gesundheits-Navigationssystems voranzubringen. Mit dem „Vieva“ steht heute ein Screening-Verfahren zur Verfügung, das bereits nach 5 bis 10 Minuten ein recht umfassendes Bild von der Regulationsfähigkeit des Stoffwechsels ergibt.
Welchen Stellenwert hat dieses Screening-Verfahren neben der etablierten Laboranalytik?
Aus Sicht der Biochemie wird mit der spezialisierten Laboranalytik das übergeordnete Ziel verfolgt, für optimal funktionierende Stoffwechselprozesse zu sorgen. Das ist die Basis der Gesundheit. Ergänzend zur Blutanalytik werden dazu auch andere wissenschaftlich anerkannte Verfahren genutzt, um z. B. die Balance des vegetativen Nervensystems zu analysieren, also die sympathischen und die parasympathischen Aktivitäten. Dazu zählt die Messung der Herzratenvariabilität (HRV).
Warum spielt die Messung der Herzratenvariabilität (HRV) beim „Vieva“ eine zentrale Rolle?
Neben weiteren Analyseansätzen beruht dieses Gerät auch auf der Herzratenvariabilität (HRV). Diese Messung ist in der Praxis längst etabliert, z. B. im Sport oder in der Kardiologie. Im Sport werden daraus Rückschlüsse auf den Trainingszustand und die Erholungsfähigkeit des Körpers gezogen. Dagegen wurde die Regulationsfähigkeit insgesamt – und damit auch das Stoffwechselgeschehen – mit der HRV bislang kaum abgebildet.
Als übergeordnete und alles verbindende Instanz reguliert das vegetative Nervensystem nahezu alle Prozesse im Körper. Dabei zeichnet sich ein gesunder Mensch durch eine hohe Herzratenvariabilität aus. Im Gegensatz dazu sind reduzierte HRV-Werte ein Indiz dafür, dass die Balance im vegetativen Nervensystem gestört ist – oftmals durch chronischen Stress, der wiederum die Abwehrkräfte beeinträchtigt. Gerade auch die Unterversorgung mit Mikronährstoffen führt zu erkennbaren Störungen des vegetativen Nervensystems. Bei entsprechenden Störungen des vegetativen Nervensystems sind die Zusammenhänge mit einem schwachen Immunsystem wissenschaftlich belegt.
Wie hoch ist die Abtastfrequenz beim „Vieva“ und worin liegt der Unterschied zu Standardverfahren?
Beim „Vieva“ ist die Abtastfrequenz dynamisch; sie liegt zwischen 512 Hertz und 1´024 Hertz. Bei konventionellen HRV-Messverfahren steht die Spitze eines R-Zackens im Fokus – also der höchste Punkt einer Welle. Je höher die Auflösung, desto klarer kann er bestimmt werden. Davon unterscheidet sich das „Vieva“: Es wird nicht nach der Spitze des R-Zackens, sondern nach der steilsten Steigung mit dem klaren elektrischen Impuls gesucht. Dort wird der Millisekundenbereich von R-Zacken zu R-Zacken berechnet (RR-Intervall). Dadurch lassen sich z.B. Artefakte besser herausfiltern, was die Qualität im Messverfahrenerhöht. Dahinter verbirgt sich ein anderer mathematischer Ansatz – die Messung und die Berechnung sind zwar komplizierter, dafür aber genauer.
Bei einer sehr schwachen Leistung eines PCs kann zur Sicherstellung eines durchgehenden Messsignals die Abtastfrequenz auf 512 Hertz reduziert werden. Der Standard liegt bei 1´024 Hertz, d.h. innerhalb einer Sekunde werden bis zu 1´024 Messpunkte (Spannungswerte) aufgenommen. Bei einem extrem schnellen Puls können 3 R-Zacken pro Sekunde auftreten. In diesem Fall reichen für die Steigungs-Berechnung die Daten bei weitem aus. Wird die Auflösung nun z.B. verdoppelt, ändert sich an den Berechnungsergebnissen zwar nichts – doch die Fehleranfälligkeit steigt.
Welche Aussagen stehen bei einer „Vieva“-Messung im Zentrum?
Bei einer „Vieva“-Messung stehen qualitativ hochwertige Aussagen des vegetativen Nervensystems im Zentrum. Dies sind allerdings nicht nur Aussagen zum Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus und der Energie, sondern innovative Daten zu Entzündungen, der Funktion des Immunsystems, regulative Funktionen des Stoffwechsels oder dem biologischen Alter. Zusätzliche können Langzeitmessungen über mehrere Tage verarbeitet und automatisch interpretiert werden. Dies ermöglicht unter anderem detaillierte Aussagen im Sport oder zur Schlafqualität und damit auch zur Regeneration.
Welchen Stellenwert hat das „Vieva“ in Bezug auf das Immunsystem?
Insbesondere in Zeiten von Corona hat dieses schnelle Verfahren zur Erstabklärung der Leistungsfähigkeit des Immunsystems stark an Bedeutung gewonnen. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie gut das Immunsystem z. B. mit einem Virus-Erreger umgehen kann. Der „Antivirale Status“ basiert u. a. auf Informationen aus dem vegetativen Nervensystem (VNS). Als völlig autark arbeitende Instanz reguliert es nahezu alle lebensnotwendigen Prozesse im Körper. Eine optimale Immunabwehr kann nur dann aufgebaut werden, wenn das zentrale Nervensystem belastungs- und regulationsfähig ist.
Wozu kann das „Vieva“ eingesetzt werden?
Das „Vieva“ kann als optimales, kostengünstiges Screening-Verfahren eingesetzt werden, mit dem sich Stoffwechselstörungenund Mikronährstoffdefizite aufspüren lassen. Damit können Tendenzen und Hinweise auf die Versorgung mit Mikronährstoffengemessen werden. Was relativ genau bestimmt werden kann, sind Regulationsstörungen, die meistens auf Mikro- und Makronährstoffmängel hinweisen, z. B. Darmprobleme, Herz-Kreislaufstörungen, entzündliche Erkrankungen usw. Mit einemZeitaufwand von bereits rund 10 Minuten lässt sich ein umfassendes Bild von der Regulationsfähigkeit des Stoffwechsels unddamit vom Gesundheitszustand eines Menschen machen.